Auf dem Weg nach Helgoland: BSH berechnet optimale Route und Zeit für Extremschwimmer
Hamburg
Datum 20.08.2021
Der Extremschwimmer André Wiersig startet in der Nacht zum 21. August 2021 von St. Peter-Ording zur Nordseeinsel Helgoland. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat für ihn die optimale Route und Zeit dafür berechnet.
Der Extremschwimmer André Wiersig möchte als Erster vom Festland nach Helgoland schwimmen. Bei der Suche nach dem optimalen Ausgangspunkt war ihm das BSH behilflich und empfahl ihm von
St. Peter-Ording aus zu starten. Die Strecke ist kürzer, die Strömungen sind geringer und es sind weniger Schiffe unterwegs als zum Beispiel bei Cuxhaven. Deshalb ist es einfacher sowohl für André Wiersig selbst als auch für seine Begleitboote. Dennoch ist die Strecke von ca.
48,5 km sehr anspruchsvoll für den Extremschwimmer. Die Wassertemperatur bei Helgoland beträgt zurzeit nur ca. 16°C.
Ein Wissenschaftler des BSH analysierte die Strömungen und berechnete mit Hilfe eines Vorhersagemodells die beste Startzeit für das Unterfangen in Anbetracht der voraussichtlichen Strömungs-, Wind- und Wellenlage. Die besten Voraussetzungen bietet demnach die kommende Nacht bis Samstagmittag, 21. August 2021. André Wiersig startet daher um Mitternacht, kurz vor dem Hochwasser, in St. Peter-Ording. Laut Modell dürfte er mindestens 14 Stunden unterwegs sein, bis er auf Helgoland ankommt.
Auch in den Stunden bis zum Start des Extremschwimmers stellt das BSH noch einmal die aktuellsten Vorhersagedaten für Strömungen, Wind und Wellen zusammen. Mit dem Modell berechnet das BSH Vorhersagen für die deutsche Nord- und Ostsee zu Gezeiten, Wasserstand, Wassertemperatur, Strömung und Eisbedeckung. Diese Vorhersagen helfen nicht nur Extremschwimmern, sondern sind von großer Bedeutung für Schifffahrt und Tourismus.
Das BSH ist die zentrale maritime Behörde Deutschlands. An den beiden Dienstsitzen in Hamburg und Rostock sowie auf 5 Schiffen arbeiten rund 1.000 Beschäftigte aus über 100 Berufen. Im Mittelpunkt der Aufgaben stehen u.a. die Förderung, Sicherheit und Überwachung der Seeschifffahrt, Forschung und Erhebung langer Datenreihen im Bereich der Ozeanographie und Meereschemie, der Wasserstandsvorhersagedienst sowie die nautische Hydrographie, im Rahmen derer amtliche Seekarten erstellt werden. Ein in letzter Zeit stetig anwachsender Bereich ist die Zuständigkeit als Genehmigungs- und Überwachungsbehörde für Offshore-Windenergieanlagen. Als deutsche Flaggenstaatsverwaltung und Dienstleister unterstützt das BSH die maritime Wirtschaft mit Genehmigungen, Haftungsbescheinigungen, Produktprüfungen, Zulassungen und Bereitstellung von Daten.
Um die Vereinbarkeit von Schutz und Nutzung der Meere kontinuierlich zu verbessern und das Wissen über die Meere kontinuierlich zu vertiefen, arbeitet das BSH in der maritimen anwendungsorientierten Forschung und an der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen. Untersuchungen und Bereitstellung von Daten zu Seegangsmessungen in Offshore-Windparks sowie der Aufbau von Schallmessnetzen in Nord- und Ostsee und die Bereitstellung von Daten und technischen Informationen zu Impulsschall im Meer sind Beispiele dafür. Auch die Entwicklung von Technologien zur Messung von Schiffsemissionen in der Luft gehört dazu. Mit dem BSH Systemlabor Navigation und Kommunikation steht eine Testumgebung für komplexe Navigations- und Kommunikationssysteme zur Verfügung.
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