Verfahren in der Wracksuche

Unterwasserhindernisse (UWH) werden in der Wracksuche mit modernen Sonarsystemen untersucht. Zu den Systemen zählen unter anderem Seitensichtsonar (SSS) und Fächerecholot. Mit Hilfe des SSS erhält man ein Abbild vom Meeresgrund und den darauf liegenden Objekten. Mit dem Fächerecholot wird beim Überfahren des Objektes ein 3D-Geländemodell erstellt und die geringste Wassertiefe am UWH und des umliegenden Grundes festgestellt.

Historisch: Wracksuche in der Vergangenheit

Vertikalecholot

Beim Vertikalecholot wird mittels Aussenden eines Schallsignales die Tiefe bestimmt.

Ein akustischer Impuls wird von dem Sonar vertikal ausgesendet. Dieser Impuls erreicht den Meeresboden und wird von dort reflektiert. Das Sonar empfängt den reflektierten Schallimpuls und berechnet über die Laufzeit die aktuelle Wassertiefe.

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Fächerecholot

Mit der Verwendung eines Fächerecholotes wird ein hochauflösendes dreidimensionales Modell des Meeresbodens und von Unterwasserhindernissen erstellt. Dabei werden anstelle eines einzelnen Schallsignales mehrere Impulse gleichzeitig innerhalb eines bestimmten Öffnungswinkels quer zur Fahrtrichtung ausgesandt. Das damit erfasste Gebiet richtet sich nach dem Öffnungswinkel des Sensors und nach der Wassertiefe.

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Seitensichtsonar

Ein Seitensichtsonar (SSS) ermöglicht es, den Meeresboden und die darauf befindlichen Objekte ähnlich einer Photographie abzubilden.

Es werden Schallimpulse ausgestrahlt, die je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich stark gestreut werden. Aus den Rückstrahlungsintensitäten ist es möglich, ein Foto-ähnliches Abbild des Meeresbodens und von Objekte entstehen zu lassen.

Neben der Lage und Ausdehnung von Unterwasserhindernissen, ist es auch möglich über den Schattenwurf die Höhe über Grund zu berechnen.

Taucher

Für eine Identifizierung des Unterwasserhindernisses (UWH) wird versucht, jedes neue Objekt (UWH) von einem Taucher untersuchen zu lassen. Durch den Einsatz von Tauchern entsteht ein weiteres unabhängiges Tiefmessverfahren, mit dem die zuvor ermittelte Tiefe des SBES/MBES kontrolliert werden kann.

Tauchereinsatz auf BSH-Schiffen Tauchereinsatz auf BSH-Schiffen

Unterwasseraufnahme des Tauchers Unterwasseraufnahme des Tauchers

Remotely Operated Vehicle

Mit voranschreitender Entwicklung der Remotely OpeRrated Vehicle (ROV), kommen diese auch zunehmend in der Wracksuche zum Einsatz. Die ROVs sind mit
hochauflösenden Kameras ausgestattet und ermöglichen ebenfalls eine optische Inspektion der Unterwasserhindernisse.