Historische Verfahren in der Wracksuche

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wegen der zahlreichen Wracks die Wracksuche und -untersuchung zur vordringlichen Aufgabe. Auf den wenigen von Minen befreiten Wegen war die Ortung und Überwachung der Wracks für die Sicherheit der Schifffahrt unbedingt erforderlich.

Vor dem Krieg wurden die Wracks im näheren Küstenbereich von den Wasser- und Schifffahrtsämter registriert und in besonderen Fällen auch abgetaucht und untersucht. Wracks, die im tiefem Wasser außerhalb des näheren Küstenbereiches lagen und für die Schifffahrt keine Gefahr darstellten, wurden nicht besonders überwacht, sondern nur registriert. Ihre Position wurde, wie die aller übrigen Wracks, in den Nachrichten für Seefahrer (NfS) bekannt gegeben, die für die Seekarte maßgebend sind.

Viele Schiffe aber gingen verloren, ohne dass jemals eine systematische Suche im weiten Seeraum vorgenommen wurde, wie sie mit den modernen Hilfsmitteln üblich ist. Mit dem Aufkommen von Seeschiffen über 100.000 t wurde es notwendig, jedes Unterwasserhindernis zu registrieren und zu überwachen, wovon auch die Netzfischerei profitierte.

Zu Beginn der Wracksuche setzte man Leinen ein, die mit Hilfe von zwei Schiffen über den Grund gezogen wurden. Diese Methode wurde auch nach dem Aufkommen der ersten Echolote genutzt, um kleine oder sehr schmale Gegenstände zu finden, die nicht vom Lot erfasst werden konnten.

Durch die Entwicklung der Sonar-Geräte (Echolote) während des letzten Krieges, die zur Ortung von U-Booten eingesetzt wurden, vereinfachte sich auch die Wracksuche. Bei der Suche nach unbekannten beziehungsweise der Untersuchung von bekannten Unterwasserhindernissen wird das Gebiet zunächst mit dem Sonarstrahl abgetastet.

Bei der Anzeige eines Unterwasserhindernisses wirft man eine Markierungsboje aus.

Danach wird ein Taucher zur Untersuchung eingesetzt. Über ein Telefonkabel meldet er der Schiffsführung seine Untersuchungsergebnisse.