Seevermessung

Erfassung und Modellierung des Meeresbodens Erfassung und Modellierung des Meeresbodens

Nach dem Seeaufgabengesetz (SeeAufgG) ist das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) zur Durchführung des Seevermessungsdienstes in den deutschen Küstengewässern der Nord- und Ostsee inklusive der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) verpflichtet. Hierzu zählen die topographische Aufnahme des Meeresbodens und der Wattflächen sowie die Positionsbestimmung von ortsfesten Objekten über und unter Wasser, hier insbesondere von Unterwasserhindernissen und Küstenverläufen.

Die topographische Aufnahme des Meeresbodens und einzelner Objekte auf dem Meeresboden (Wracke und ähnliches) ist eine wesentliche Voraussetzung für die sichere und wirtschaftliche Schifffahrt. Aber auch für andere Aufgaben bilden die Vermessungsergebnisse wichtige Grundlagen (etwa Küstenschutz, Umweltschutz, Meereskunde, Wasserbau und Archäologie).

Qualitätsgesicherte Geobasisdaten

Das BSH bereedert fünf Arbeitsschiffe, welche mit für die Erfüllung der Aufgaben notwendiger Sensorik ausgestattet sind. Die Küstentopographie wird durch die Geodätische Gruppe des BSH erfasst. Die Gewässerbodentopografie wird routinemäßig mit hydroakustischen Verfahren (Vertikal- und Fächerecholot) erfasst und die Position durch GNSS bestimmt. Im küstennahen Bereich kommen neuere Methoden wie die Laserbathymetrie zum Einsatz.

Die erfassten Tiefendaten der Nord- und Ostsee werden in der Seevermessungsdatenbank aufbereitet. Diese qualitätsgesicherten Geobasisdaten stellt das BSH einer Vielzahl interner und externer Kunden mit unterschiedlichen Anforderungen zur Verfügung.