Offshore

Offshore-Windpark

Ordnung des Meeres

Das Meer nutzen traditionell Badegäste, die Schifffahrt und die Fischerei. In den letzten Jahren sind zahlreiche weitere wirtschaftliche und wissenschaftliche Nutzungen hinzugekommen.

Schifffahrt, Marine, Fischerei, Tourismus, Offshore-Windparks sowie Offshore-Aktivitäten und Meeresforschung beanspruchen Platz auf den Ozeanen. Dabei können konkurrierende Interessen zu Konflikten führen, beispielsweise um Sand- und Kiesgewinnung, militärische Übungen, die Verlegung von Rohrleitungen oder Nutzungsansprüche zur Realisierung von Offshore-Windenergie-Anlagen.

Um mögliche Konflikte aus unterschiedlichen Interessenlagen zu vermeiden, hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie den Auftrag, maritime Raumordnungspläne für die deutsche ausschließliche Wirtschaftszone (AWZ) von Nord- und Ostsee zu entwickeln. Das BSH ist dafür zuständig, eine nachhaltige Entwicklung des Meeresraums zu planen. Das beinhaltet wirtschaftliche Nutzungen dort zu erlauben, wo sie dem Natur- und Umweltschutz nicht entgegen stehen und somit einen Ausgleich zu schaffen zwischen Nutzungen und dem Schutz des Meeres und dabei die Sicherheit und Leichtigkeit der Schifffahrt zu gewährleisten. Der Umwelt- und Naturschutz hat dabei einen zentralen Stellenwert.

Prüfung, Zulassung und Überwachung

Seit 1997 ist das BSH beauftragt mit der Prüfung, Zulassung und Überwachung von Windenergieanlagen und Bauwerken in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ).

Mit der Genehmigung des ersten Offshore-Windparks „alpha ventus“ (2001) wirkt das BSH kontinuierlich an der Umsetzung der Energiewende mit. Aufgrund der klima- und energiepolitischen Vorgaben der Bundesregierung sind die Kapazitäten der Windenergie auf See ausgebaut worden. Bis Ende 2017 hat das BSH 34 Windparks mit über 2.200 Windenergieanlagen und 9 Konverterplattformen die Genehmigung erteilt. Über 1.000 Windenergieanlagen drehen sich inzwischen in Nord- und Ostsee, rund 35 km von der Küste entfernt, gegründet in rund 40 m tiefem Wasser, den rauen Bedingungen der offenen See ausgesetzt.

Im internationalen Vergleich ist Deutschland damit Vorreiter, vor allem hinsichtlich der Entfernungen und Meerestiefen in denen Windparks errichtet werden.