iMonEP- innovatives Monitoring Eutrophierung und pelagische Habitate Nordsee

Pilottest eines innovativen Monitorings der Aspekte Eutrophierung und pelagische Habitate in der Nordsee

Allgemeine Daten zum Projekt iMonEP

Projekt iMonEP
Auftraggeber / ProjektträgerUBA
Laufzeit01.12.2020 – 31.10.2023
ForschungsschwerpunktZustand der Meeresumwelt
ProjektnummerKT800.M.3.F&E.00004.00
Projektleitung im BSHAnnika Grage

Projektbeschreibung

Gegenstand des Vorhabens ist die Entwicklung eines Monitoringkonzepts für das Pelagial der offenen Nordsee (AWZ), um den Umweltzustand der pelagischen Habitate und die Auswirkungen der anthropogenen Störungen durch Eutrophierung gemäß EU Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) bewerten zu können. Diese ökologischen Bewertungen sind notwendig, da die MSRL fordert, den „guten Umweltzustand (GES)“ im Meer zu erreichen bzw. zu erhalten und Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten, falls sich das Meer nicht in einem guten Zustand befindet.

Grundlage für ökologische Bewertungen sind repräsentative und regelmäßige Bestandsaufnahmen (Monitoring), die aber zurzeit im Pelagial der AWZ der Nordsee nicht stattfinden. Eine Aufgabe des Projektes ist es daher, eine adäquate und kostengünstige Monitoringstrategie zu entwickeln, welche die erforderlichen Informationen zu Nährstoffen, Zoo- und Phytoplankton sowie Begleitparametern liefert. Für eine umfassende Beschreibung des ökologischen Zustandes sind aufgrund der hohen natürlichen zeitlichen und räumlichen Variabilität der Planktongesellschaften einzelne, punktuelle in-situ Beprobungen nicht ausreichend. Daher werden sie mit innovativen Beprobungsmethoden, wie beispielsweise automatischen Samplern, Satelliten- und Ferryboxdaten, DNA-Analyse sowie Ökosystemmodellierung kombiniert. Auf diese Weise kann die Datenbasis für die Bewertungen deutlich erhöht werden.

Die ökologischen Bewertungen für die in der MSRL beschriebenen Themen Biodiversität / pelagische Habitate (Deskriptor 1) und Eutrophierung (Deskriptor 5) basieren auf spezifischen Bewertungsindikatoren. Die meisten Indikatoren sind zurzeit noch in der Entwicklung, aber für einige gibt es bereits Bewertungsansätze. Eine weitere Aufgabe des Projektes besteht darin, mit den erhobenen Monitoringdaten (in-situ Beprobungen und innovative Methoden), die Eignung der vorgeschlagenen Bewertungsindikatoren zu testen. Für den Deskriptor 1 gibt es von OSPAR schon Vorschläge für drei Indikatoren (1) PH1 „Veränderungen in Zoo- und Phytoplanktongemeinschaften“, (2) PH2 „Veränderungen in der Phytoplanktonbiomasse und Zooplanktonabundanz“ und (3) PH3 „Planktondiversität“. Für den Deskriptor 5 wird das MSRL-Kriterium „Schädliche Algenblüten“, das die Zellzahlen ausgewählter störender Phytoplanktonarten erfasst, bewertet.

Ziele

Im Rahmen dieses Vorhabens soll ein Pilottest für ein zukunftsweisendes Monitoringkonzept zur Bewertung der Eutrophierung und der pelagischen Habitate durchgeführt werden und abschließend – basierend auf dem Pilottest – ein Vorschlag für ein zukünftiges, innovatives Routinemonitoring erarbeitet werden.