SEAIR

Auswirkungen der schifffahrtsbedingten Emissionen auf Luftqualität und Deposition im Küstenraum und auf See – Impact of shipping emissions on air quality and deposition in German marine and coastal areas

Allgemeine Daten

F&E-Vorhaben SEAIR
Auftraggeber / ProjektträgerBSH
Laufzeit01.01.2019 – 31.01.2023
ForschungsschwerpunktUmweltschutz in der Seeschifffahrt
Projektleitung im BSHDr. Torben Kirchgeorg
AuftragnehmerHelmholtz-Zentrum Geesthacht

Vorhabenbeschreibung

Der Schiffsverkehr in der Nord- und Ostsee entwickelt sich vor dem Hintergrund eines zunehmend globalisierten Handels und einem wachsenden Kreuzfahrttourismus, ist aber auch geprägt durch die Implementierung von Grenzwerten für Schwefel- und Stickstoffemissionen. Diese Veränderungen wirken sich auf die Luftbelastung in Nord- und Ostsee aus und beeinflussen damit die marinen Ökosysteme und die Gesundheitssituation der Bevölkerung im Küstenraum.

Mit einer Modellstudie, die relevante Quellen gasförmiger Schadstoffemissionen differenziert berücksichtigt, sollen verbesserte Informationen über die Herkunft, Zusammensetzung und Ausprägung der Luftbelastung und Deposition in spezifischen marinen und küstennahen Rezeptorgebieten gewonnen werden. Mit Hilfe unterschiedlicher Szenarien wird die zukünftige Entwicklung der schifffahrtsbedingten Emissionen und daraus resultierenden Depositionen abgeschätzt.

Ziele

Mit Hilfe von Modellberechnungen soll eine verursacherspezifische Analyse und Bewertung der Luftbelastung und der Schadstoffeinträge in der Nord- und Ostsee erfolgen. Hierfür soll unter anderem der Beitrag der seeschifffahrtbedingten Emission (zum Beispiel NOx) zur Luftbelastung in Nord- und Ostsee mittels eines Chemietransportmodells, unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger und der Hintergrundbelastung in den Untersuchungsgebieten, modelliert werden. Weiterhin sollen Emissions- und Depositionsprognosen basierend auf Verkehrsszenarien für 2025, 2040 und 2050 erstellt werden. In den verschiedenen Szenarien sollen unter anderem optimierte Verkehrsflüsse, rechtliche Veränderungen (SO2 Grenzwerte, NOx-Grenzwerte), technische Entwicklungen beziehungsweise Verbesserungen in der Motoren- und Abgasreinigungstechnik sowie die Nutzung alternativer Kraftstoffe und die Einführung und Ausweitung der E-Mobilität berücksichtigt werden.

Die Simulationen sollen zur Entwicklung und Absicherung von Maßnahmen zur Erreichung des guten Umweltzustandes (MSRL) beitragen. Sie ergänzen die im BMVI Expertennetzwerk (Themenfeld 2, Schwerpunkt 203 „Minderung verkehrsbedingter stofflicher Belastungen in Luft, Wasser und Boden“) erarbeiteten Ergebnisse um einen spezifischen maritimen Fokus.

Kontakt

Dr. Torben Kirchgeorg
+49 40 3190-3330