MuSSeL - Multiple Stressors on North Sea Life

Allgemeine Daten zum Projekt MuSSeL

Projekt MuSSeL
Auftraggeber / ProjektträgerBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) / Projektträger Jülich (PtJ)
Laufzeit01.11.2020 – 31.10.2023
ForschungsschwerpunktZustand der Meeresumwelt
ProjektnummerKT800.M.3.F&E.00003.00
Projektleitung im BSHDr. Torben Kirchgeorg
GesamtprojektleitungBSH

Projektbeschreibung

Im Rahmen der Initiative Forschung für Nachhaltigkeit des BMBF untersucht das Verbundprojekt MuSSeL die kombinierten Auswirkungen von anthropogenen und geophysikalischen Veränderungen.
Das Leben am Meeresboden in der südlichen Nordsee erfährt sowohl geophysikalischen Wandel (Erwärmung, reduzierte Nährstoffeinträge aus dem Nordatlantik, verändertes Strömungsmuster) als auch zunehmende menschliche Aktivitäten (Fischerei, Offshore-Windparks (OWP), Baggerarbeiten, Nähr- und Schadstoffeinträge). Es ist weitgehend ungewiss, wie sich diese Faktoren und Nutzungsformen auf den ökologischen Zustand des Meeresbodens, insbesondere auf die Funktion und Diversität benthischer Lebensgemeinschaften, auswirken und welche Risiken damit verbunden sind. Das Verbundprojekt MuSSeL verbindet neuartige theoretische Konzepte mit geophysikalischen- und Nutzungsszenarien, um den ökosystemischen Wandel für die Vergangenheit (1980), die Gegenwart und die Zukunft (2050) abzuschätzen und Hot Spots des Wandels zu identifizieren. MuSSeL bündelt die Expertise von Forschungseinrichtungen und Bundesbehörden zur Synthese anthropogener und teilweise modifizierbarer Stressoren, d.h. Nährstoff- und Schadstoffeinträge, Bagger- und Deponiearbeiten sowie Grundfischerei.
Das BSH bringt in diesem Projekt seine Expertise im Bereich Schadstoffüberwachung ein, um die Risiken der Schadstoffeinträge besser einschätzen zu können.

Ziele

Im Rahmen des Projekts werden vier anthropogene Stressoren aus land- und meerbasierten Quellen untersucht:

  1. Nährstoffeinträge
  2. Schaffung natürlicher Habitate wie OWPs
  3. Schadstoffemissionen
  4. Baggergutverbringung

Es werden für die individuellen Stressoren drei Szenarien für die Vergangenheit (1980), Gegenwart (2015) und Zukunft (2050) entwickelt und die Auswirkungen auf die Meeresumwelt modelliert.
Die langjährigen Zeitreihen aus dem BSH-Monitoring zu Schadstoffen in der Deutschen Bucht werden mit Daten weiterer an dem Projekt beteiligter Institutionen kombiniert. Diese werden für eine Massenbilanzierung der Schadstoffflüsse in Bezug zu ihren Quellen (Flüsse, Atmosphäre, Offshoreaktivitäten) genutzt und bewertet. Der Fokus liegt dabei auf den stofflichen Einträgen.

Projektpartner

  • Helmholtz Zentrum HEREON
  • Hochschule Bremerhaven
  • Universität Hamburg
  • Thünen Institut für Seefischerei
  • Assoziiert: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)

Weiterführende Informationen

Kontakt

Dr. Torben Kirchgeorg
+49 40 3190-3330