NorthSEE

A North Sea Perspective on Shipping, Energy and Environment Aspects in Maritime Spatial Planning

Allgemeine Daten zum Projekt NorthSEE

Projekt NorthSEE
Auftraggeber / ProjektträgerEU, Interreg Vb - Nordsee
Laufzeit01.01.2016 - 31.03.2022
ForschungsschwerpunktOrdnung von Meeresräumen
ProjektnummerKT800.O.1.EUP.00001.00
Projektleitung im BSHDr. Kai Trümpler
GesamtprojektleitungBSH (bis 2019), Universität Oldenburg (ab 2020)

Projektbeschreibung

Das NorthSEE-Projekt soll einen Koordinierungsprozess zwischen den im Nordseeraum für die maritime Raumordnung zuständigen Behörden initiieren. In diesem Zusammenhang zielt das Projekt auf eine nordseeweit kohärentere Raumordnung für die Bereiche Schifffahrt (Schifffahrtsrouten), Energieinfrastruktur sowie Umwelt- und Naturschutz ab. Mittels abgestimmter Planungsprozesse und maritimer Raumpläne sollen Synergien der Nutzungen realisiert und Nutzungskonflikte im Seegebiet verhindert werden.

Ein erster Schritt besteht darin, einen Vergleich der bestehenden nationalen maritimen Raumordnungspläne und Planungsgrundsätze vorzunehmen. Darüber hinaus werden im Rahmen des computergestützten Planspiels „MSP (Maritime Spatial Planning) Challenge 2050“ zukünftige Planungsszenarien gemeinsam von Meeresraumplanerinnen und Meeresraumplanern und Interessenvertretungen entwickelt.

In einem zweiten Schritt nutzen Planerinnen und Planer die verbesserte Informationsgrundlage, um bestehende oder zukünftige Synergien und inkohärente Planungssituationen zwischen nationalen Plänen oder Planungsansätzen zu erkennen. So können Planungslösungen für ausgewählte Gebiete erstellt werden.

Ziele

Im letzten Schritt werden die gewonnenen Erkenntnisse in Berichten und Karten zusammengefasst und in den nationalen Planungsprozessen genutzt. Dadurch wird eine kohärente maritime Raumordnung im Nordseeraum erzielt. Zudem wird im Projekt auf eine verstetigte Zusammenarbeit hingearbeitet, welche einen dauerhaften, transnationalen Koordinationsprozess im Nordseeraum über das Projektende hinaus sicherstellen soll.

Projektpartner

  • Universität Oldenburg,
  • Ministry of Infrastructure and the Environment (NL),
  • Ministry of Transport (BE),
  • Scottish Government (UK),
  • Swedish Agency for Marine and Water Management (SE),
  • Norwegian Environment Agency (NO),
  • Institute of Marine Research (NO),
  • Aalborg University (DK),
  • World Maritime University (SE),
  • Breda University of Applied Sciences (NL),
  • Province of North-Holland (NL).

Projektergebnisse

Das Projekt NorthSEE hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Meeresraumordnungspläne nordseeweit besser und möglichst kohärent abgestimmt sind. Darüber hinaus entstanden wissenschaftlich fundierte Planungshilfen und integrative Methoden, welche die Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung des Meeresraums verbessert haben.
Die Meeresraumplanungsbehörden haben mit dem Projekt den Grundstein für eine Verstetigung ihrer transnationalen Zusammenarbeit gelegt. Eine aus dem Projekt entstandene und in Fachkreisen bereits etablierte Plattform ist die North Seas Maritime Spatial Planning Collaboration Group, in der alle Planungsbehörden der Nordsee-Anrainerstaaten vertreten sind.
Zusätzlich entstand eine Schifffahrts-Arbeitsgruppe, die sich fortlaufend über aktuelle Entwicklungen in dem Sektor austauscht. Hier wurde beispielsweise erkannt, dass die bisherigen Schifffahrtsrouten in der Nordsee angepasst werden müssen. Nach transnationaler Abstimmung wurden anschließend dem Bedarf entsprechend angepasste Routen kohärent in den Raumordnungsplänen festgelegt.
Beide Arbeitsgruppen werden über die Projektlaufzeit hinaus erhalten bleiben.
Neben den Projektpartnern haben auch die Projektregionen die transnationale Zusammenarbeit als großen Mehrwert erfahren. Dadurch, dass Planungsansätze geteilt und Wissen ausgetauscht wurden, konnten diverse wissenschaftliche Methoden, Werkzeuge und Publikationen an der Schnittstelle von Wissenschaft zur Umsetzung in nationalen Behörden gemeinsam weiterentwickelt werden. Damit brachte das Projekt die Nordseeregionen ihrem Ziel ein großes Stück näher, die Meeresräume durch viele Akteure nachhaltig nutzbar zu halten und gleichzeitig durch kohärente Meeresraumpläne effektiv zu schützen.

Weiterführende Informationen

Kontakt

Dr. Kai Trümpler
+49 40 3190-6100