Driftexperimente seit der Antike

Es gibt Überlieferungen, dass die Menschen offenbar schon seit der Antike mit mehr oder weniger wasserdichten und unsinkbaren Gefäßen experimentiert haben:

  • Der griechische Philosoph und Naturforscher Theophrastos (371-287 v. Chr.), ein Schüler des Aristoteles, vermutete, dass der Atlantische Ozean die Verhältnisse im Mittelmeer beeinflusst. Versuche mit verschlossenen Krügen, die er bei Athen in die Ägäis setzte, sollten dies bestätigen.
  • Kolumbus soll ein Zedernholz-Fäßchen mit Notizen über die Entdeckung Amerikas über Bord geworfen haben, als er auf der Rückfahrt 1493 in einen schweren Sturm geriet und befürchten musste, sein Schiff werde untergehen.
  • Unter Königin Elisabeth I wurde in Großbritannien um 1590 ein Gesetz eingeführt, mit dem sichergestellt werden sollte, dass Flaschenposten mit offiziellem Siegel, zum Beispiel Nachrichten von britischen Kriegsschiffen, nicht von Unbefugten geöffnet wurden. Dies durfte nur der „Offical Uncorker of Bottles“. Das Gesetz blieb immerhin 200 Jahre in Kraft.
  • Erste wissenschaftliche Meeresforschungen unter Verwendung verschlossener Flaschen fanden schon 1786 in der Bucht von Biscaya statt und zeitgleich jenseits des Atlantischen Ozeans durch Benjamin Franklin, der auch den Blitzableiter erfand.