Auswirkungen des Elbehochwassers
Zwischenbericht: „Auswirkungen des Elbehochwassers vom Juni 2013 auf die Deutsche Bucht“
Der Bericht steht hier zum Download
bereit. (37 Seiten, PDF, 3,37 MB)
Auf Überwachungsfahrten mit den Schiffen der BSH-Flotte werden Wasser-, Schwebstoff-
und Sedimentproben auf einem festgelegten Stationsnetz entnommen, zum Teil bereits
an Bord aufgearbeitet, konserviert und zur weiteren Analyse in das BSH- Labor
in Hamburg-Sülldorf gebracht. Die gewonnenen Daten werden für Qualitätsberichte
im nationalen und internationalen Rahmen (BLMP, OSPAR, HELCOM) und zur Information
der Öffentlichkeit verwendet. Das BSH-Labor in Sülldorf ist auch darauf spezialisiert,
die Herkunft von Ölverschmutzungen auf dem Meer und an den Küsten zu ermitteln.
Im Einzelnen werden folgende meereschemische Daten gesammelt und analysiert:
.
Phosphat, Nitrat und Silikat im Meer sind lebensnotwendige Spurenstoffe zum
Aufbau von Proteinen und als Gerüstmaterial für die Kieselalgen. Da sie das
Wachstum fördern, bezeichnet man sie als Nährstoffe. Zu hohe Einträge können
zur Überdüngung eines Gewässers führen.
Der größte Teil der heute bekannten chemischen Substanzen sind organische
Verbindungen. Etwa 2000 davon werden als Schadstoffe angesehen, weil sie giftig
sind oder nicht abgebaut werden bzw. sich in der Nahrungskette anreichern können.
Im BSH werden zurzeit ca. 100 organische Schadstoffe routinemäßig überwacht.
In der Nordsee nahm in den letzten Jahren die Konzentration der meisten künstlichen
Radionuklide ab, während in der Ostsee heute noch höhere Konzentrationen des
Nuklids Cs-137 (Caesium-137) zu messen sind, als vor dem Reaktorunfall von Tschernobyl
im Jahre 1986, inzwischen aber auch mit deutlich abnehmender Tendenz. Im Vergleich
zu der Konzentration der natürlichen Radionuklide im Meer liegen die Konzentrationen
der künstlichen Radionuklide extrem niedrig, so dass eine Gefährdung von Flora
und Fauna oder eine gesundheitliche Beeinträchtigung der Bevölkerung durch den
Verzehr von Fisch oder anderen Meeresprodukten nicht zu befürchten ist.
Schwermetalle
Metalle kommen natürlich in der Umwelt vor. Es gibt zahlreiche Metalle deren
Gegenwart Vorraussetzung für biologisches Wachstum ist. Organismen sind an eine
bestimmte Bandbreite individueller Elementkonzentrationen angepasst. Wird
diese Bandbreite überschritten, treten negative Effekte auf die Lebensgemeinschaft
im Ökosystem auf. Durch menschliche Aktivität wurden und werden zum Teil erhebliche
Mengen einzelner Elemente in der Umwelt mobilisiert, wodurch die natürlichen
Hintergrundkonzentrationen regional deutlich überschritten werden können.
Gelöster Sauerstoff im Wasser ist die Voraussetzung für alles höhere Leben
im Meer. Der Vorrat des gelösten Sauerstoffs im Wasser ist sehr viel kleiner
als der in der Luft (6,25 mg im Vergleich zu 300 mg pro Liter). Während das
Oberflächenwasser durch seinen unmittelbaren Kontakt mit der Luft in der Regel
gut mit Sauerstoff versorgt ist, kann z.B. im Bodenwasser der Ostsee schnell
ein Mangel auftreten.
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